Die Vereinschronik
1921 GRÜNDUNG DES RADFAHRERVEREINS EDELWEISS
Gegründet wurde der Radfahrverein „Edelweiß“ am 24. Juli 1921. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten und während des 2. Weltkriegs ruhten die Vereinsaktivitäten. Es dauerte nach 1945 einige Jahre, bis sich die Vereine neu aufstellten. So auch die Mitglieder des damaligen Radfahrervereins. Erst im Jahr 1957 fand man sich zusammen, um einen Neuanfang, wenn auch in einer anderen Form, zu beginnen.
Der Spielmannszug des Radfahrerverein Edelweiß Straßbessenbach
1957 Gründung des Spielmannszuges
Es war Sonntag, der 1. August 1957, als der spätere langjährige 1. Vorsitzende Siegfried Braun auf dem Weg zur Kirche dem Vereinskameraden Fridolin Scherf die schon lange gefasste Idee vortrug, innerhalb des Radfahrvereins „Edelweiß“ einen Spielmannszug zu gründen. Nachdem sich beide während des Gesprächs klar wurden, wenigstens den Versuch zu machen, wurde nicht lange gezögert und sofort nach dem Gottesdienst mit einigen Vorstands- und Vereinsmitgliedern im „Weißen Roß“ eine kleine Aussprache gehalten. Als größtes Problem tauchte zunächst die Frage auf, wer die musikalische Leitung des Spielmannszuges übernehmen könne und es wurde daran gedacht, den Stabführer des Haibacher Spielmannszuges, Herrn Werner Elbert, für diese Sache zu gewinnen.
Der Spielmannszug
Am darauffolgenden Sonntag, 8. August 1957 fand eine Mitgliederversammlung statt, bei der auch Herr Werner Elbert und Herr Gottfried Roth aus Haibach anwesend waren. Nachdem beide sich zur Mitarbeit erklärten und von der Versammlung die Zustimmung gegeben wurde, stand dem Beginn nichts mehr im Wege. Der Spielmannszug war ein Novum in Bessenbach und zog zahlreiche junge Menschen an, die die verschiedensten Instrumente erlernten. Pfeifen (Piccoloflöten), Marschtrommeln, Lyren, große Trommeln und Becken wurden den Neulingen beigebracht und auf das ordentliche Marschieren wurde größten Wert gelegt. Auf zahlreichen Marschier-Wettbewerben wurde das Können unter Beweis gestellt.
Vom Spielmanns- zum Musikzug
Die ersten aktiven Musiker waren die Vereinskameraden Reinhold Neuburger, Otto Staab, Siegfried Braun, Karl Braun, Edgar Emmerich und Fridolin Scherf, unter Anleitung von Werner Elbert und Gottfried Roth. Rasch nahm die Zahl der Spielleute zu. In Verbindung mit dem Spielmannszug Haibach wurde beim Fasching in Würzburg im Jahre 1960 erstmals in der Öffentlichkeit aufgetreten. Bald darauf kamen die ersten selbständigen Auftritte. Die erzielten Erfolge gaben dem jungen Verein neuen Ansporn und die Mitgliederzahl stieg beständig.
Die 1960er Jahre
Im Jahr 1964 war es, als der damaliger Omnibusfahrer Hans Benz aus Weibersbrunn seine Trompete hervorholte und, anstatt im Bus auf die Mitfahrer zu warten, im Festzug mitmarschierte. Dies war der Anfang des Musikzuges. Er wurde ständig weiter ausgebaut und zur heutigen Größe geführt. Mehrere Musiker/-innen aus Weibersbrunn (fast alle aus der „Jakob-Groß-Straße“) spielten in diesen Jahren beim Spielmannszug mit.
Die 1970er Jahre
Die Kapelle im Wandel. Mitte der 1970er Jahre fand ein musikalischer Richtungswechsel statt. Von verschiedenen Musikvereinen aus der Umgebung kamen Musiker hinzu und verstärkten die Kapelle mit weiteren Blasinstrumenten. Insbesondere vom Musikverein „Dammbachklänge“ Wintersbach wurde nicht nur der Dirigent Herbert Herrmann als musikalischer Leiter verpflichtet, sondern auch weitere junge Musiker verstärkten in diesen Jahren den Musikzug, Das Repertoire reichte zu dieser Zeit von den traditionellen Fanfarenmärschen über Blasmusik bis zu moderner Unterhaltungsmusik in dem damals aktuellen „James-Last-Sound“.
Die 1980er Jahre
Anfang der 1980er Jahre gab es einen musikalischen Führungswechsel und Heiko Launer übernahm den Dirigentenstab. Die Kapelle trat nun als „Tanz- und Unterhaltungsorchester des Musikzuges RVE“ auf und spielt zusätzlich zur Blasmusik auch Stimmungs-, Tanz- und Unterhaltungsmusik. Elektro-Instrumente wie Keyboard, Gitarre und E-Bass hielten in der Kapelle Einzug und das Gesangstrio „Edelweiß“ mit den Sängerinnen Simone Streitenberger und Elke Franz sowie dem Frontmann Rüdiger Pfirsching komplettierten die Instrumentalisten.
Die 1990er Jahre
Im Jahr 1990 ging eine Ära zu Ende. Siegfried Braun dankte nach 33 Jahren als 1. Vorsitzender ab und übergab Wolfgang Franz die Verantwortung über den Verein. Ein junges, dynamisches Vorstandschaftsteam reformierte den RVE und Matthias Braun übernahm als jüngster Dirigent des Vereins die musikalische Leitung. Mit Ausrichtung der Sträßer Zeltkerb, regelmäßiger Jubiläumsfeste und zahlreicher Beatabende wurde eine solide finanzielle Basis geschaffen, durch die sich der RVE eine neue Tracht (original Spessarttracht) , neue Instrumente und eine neue Soundanlage leisten konnte. Musikalisch wurde die bayerisch-böhmische Blasmusik aber auch die Unterhaltungsmusik weiter ausgebaut und mit den beiden „Frontmännern“ Matthias Braun und Wolfgang Franz auch der Gesang neu aufgestellt. Die „Sträßer Spielmänner“ waren geboren!
Die „Sträßer Spielmänner nach der Jahrtausendwende
Anfang der 2000er Jahre gab es erneut einen Dirigentenwechsel. Christian Schreck übernahm von Matthias Braun die musikalische Leitung, bis 2005 nach dessen Ausscheiden aus der Kapelle Matthias Braun und Wolfgang Franz sich die Dirigentschaft teilten. 2007 übernahm Wolfgang Franz dann neben der Vorstandstätigkeit auch die komplette musikalische Leitung. Höhepunkte in dieser Dekade waren sicherlich mehrere Musikreisen nach Frankreich und die Feierlichkeiten zum 50-järigen Vereinsjubiläum im Jahre 2007. Diese wurden zusammen mit dem Verbandsmusikfest des Musikverbandes Untermain mit einem großen Fest auf dem Straßbessenbacher Festplatz gefeiert.
Die Sträßer Spielmänner heute
Die Pandemie hat auch die Vereinsaktivitäten des RVE mehr oder weniger stillgelegt. Geprobt wurde nach Möglichkeit im Freien und Auftritte gab es so gut wie keine. Umso mehr wurde danach jeder Auftritt gefeiert und die Kapelle war heilfroh, diese Zeit ohne größere Blessuren überstanden zu haben!
67
Jahre
30
Musikanten
20
Auftritte Jährlich
45
Proben
Aktuelle Besetzung
Querflöte
Jeck Eva
Klarinetten
Franz Caroline
Jeck Eva
Hannemann Sabine
Schmitt Michael
Spatz Christina
Saxophone
Franz Elke
Jeck Eva
Schmitt Michael
Spatz Christina
Trompete / Flügelhorn
Bandel Rudolf
Franz Julian
Franz Wolfgang
Flach Andreas
Goldhammer Franziska
Kempf Daniel
Tenorhorn / Bariton
Kempf Christian
Wirth Nina
Scherf Roland
Lang Johannes
Posaune
Makitta Julia
Buschbeck Christian
Es-/F-Horn
Emmerich Engelbert
Kunkel Joachim
Seubert Leonie
Tuba
Mantel Klaus
Schlagwerk
Emmerich Hildegard
Noe Max
Scherf Ruthard
Ußner Franz
Gitarre
Franz Julian
Kuchenbuch Herbert
E-Bass
Franz Wolfgang
Keyboard
Gesell Günter
Gesang
Berndobler Volker
Franz Julian
Franz Wolfgang
Franz Caroline
Seubert Leonie